Gregory Hari
To carry
Gregory Hari wird in Ernen Kreaturen – er nennt sie liebevoll Viecher – im Rahmen eines Umzugs durch das Dorf tragen. Diese Tiere und Fabelwesen nehmen Bezug auf Bilder und architektonische Ornamente, die er an und in Gebäuden im Dorf vorgefunden hat und die einem im Alltag kaum auffallen. Er verfremdet sie und malt sie als farbige Figuren auf fünf Holztafeln. Diese Tafeln werden im Keller des Jost-Sigristen-Hauses – auch dieses Gebäude war Inspiration für die Arbeit – gelagert. Hier warten sie auf ihre Aktivierung im Rahmen der Performance, die Hari mit vier weiteren Personen realisiert. Die Performance bewegt sich zwischen heidnischem Umzug und religiöser Prozession und ist inspiriert von verschiedensten Bräuchen, Traditionen und Ritualen aus der Schweiz, Südostasien oder Brasilien. Der Kulturmix ist nicht zuletzt auf Haris verschiedene Wurzeln zurückzuführen, welche in den Kantonen Wallis und Schwyz sowie in Thailand liegen. Die spirituelle Aufladung eines Gegenstands – hier einer Malerei – ist Ausgangspunkt der Performance, in der Gesang und Melodie eine besondere Rolle spielen.
Performance am Samstag, 7. Juli, ca. 22 Uhr und am 24. August, 12.15 Uhr, Treffpunkt Dorfplatz Ernen.
Co-Performer*innen: Constantin Jotzu, Manuel Pollinger, Mélanie Meystre, Murat Mevlana Temel, Priscille Jotzu, Seba Ali Mahmoud, Thibault Messerli.
Die Tafeln können während der gesamten Ausstellungsdauer im Keller des Jost-Sigristen-Hauses besichtigt werden.